Bei Verlust meherer Zähne ist eine Implantation häufig die einzige Möglichkeit noch festsitzenden Zahnersatz eingliedern zu können.
Der zahnlose Kiefer bringt beträchtliche Beschwerden mit sich. Das Kauen und Sprechen sind erheblich beeinträchtigt. Da die Abstützung durch das Gebiss fehlt, erschlafft das Gesicht. Es wirkt alt. Die Patienten werden häufig depressiv. Man gibt sich auf, hat im wörtlichen Sinne keinen "Biss" mehr.
Der herausnehmbare Zahnersatz birgt aber neben der psychischen Belastung noch weitere Risiken. Die von der Prothese abgedeckten Schleimhäute können nicht mehr "atmen". Es kommt vielfach zu systemischen Mykosen. Speisen werden zu heiß und zu stark gewürzt genossen, da der Gaumen bei dem herausnehmbaren, herkömmlichen Gebiss durch eine Kunststoffplatte isoliert ist. Die Speisen werden nicht mehr genügend zerkleinert. Magen- und Kieferprobleme sind vorprogrammiert.
Im Unterkiefer kommen die Prothesen selten zum Saugen. Das Halten der Prothese kommt einem Akt auf dem Drahtseil gleich. Der Alveolarknochen baut sich immer weiter ab und häufig muss die Prothese neu unterfüttert werden. Mit Implantaten kann man die Vollprothesen stabilisieren bzw. ganz auf die Prothesen verzichten. Dieses ist abhängig von der Anzahl der Implantate. Eine festsitzende Brücke im Oberkiefer benötigt acht, im Unterkiefer sechs Implantate. Vorteil: dem Patienten hat das Gefühl, er kann beißen wie mit eigenen Zähnen.